Dopplersonographie
Mit einer Ultraschallmesssonde kann die Blutflußgeschwindigkeit in den großen Hals- und Hirngefäßen aufgezeichnet und eine Gefäßverengung oder -mißbildung erkannt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos und nicht verletzend.
Untersuchungsdauer: ca. 15min.


Elektroencephalographie (EEG)
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns über Elektroden, die auf die Kopfhaut aufgesetzt werden. Veränderungen des EEGs finden sich z. B. bei Stoffwechselerkrankungen, Hirnabbau-Erkrankungen, Infektionen, Durchblutungsstörungen oder nach Hirn-Verletzungen.
Untersuchungsdauer: 15min.


Evozierte Potentiale
Optische, akustische, elektrische oder magnetische Reize führen in den informationsleitenden Nervenbahnen oder den zugehörigen Muskeln zu Reizantworten, die aufgezeichnet werden. Die Untersuchungen sind ungefährlich (Einschränkung bei Herzschrittmacher/oder implantierten elektrischen Geräten) und bis auf die elektrische Hautreizung schmerzlos. Eine fehlende oder eine verzögerte Reizantwort zeigt einen Schaden an.
Untersuchungsdauer: 10min.


Nervenleitgeschwindigkeit
Durch elektrische Reizung kann die Leitungsgeschwindigkeit der Haut- und Muskelnerven gemessen werden. Eine Nervenschädigung ist an einer verlangsamten Leitungsgeschwindigkeit oder dem völligen Fehlen einer Reizantwort zu erkennen. Die Untersuchung ist mit einer leichten Hautreizung verbunden.
Untersuchungsdauer: ca. 5min.


Elektromyographie
Eine Störung der Muskelfunktion kann durch die Messung der elektrischen Muskelaktivität über eine in den Muskel eingestochene dünne Nadel festgestellt werden. Zumeist werden mehrere Muskeln untersucht, Der Stich der Nadel ist, vergleichbar einer Blutabnahme, gering schmerzhaft. Bei Blutungsneigung (z.B. Behandlung mit Marcumar) ist diese Untersuchung nicht möglich.
Untersuchungsdauer: ca. 5-15min.


Liquoruntersuchung
Im unteren Abschnitt der Wirbelsäule (Lendenwirbelsäule) kann über eine dünne Nadel, die man zwischen den Wirbelkörperfortsätzen einsticht, das Nervenwasser (Liquor) entnommen werden. Dieses umspült das gesamte Gehirn und Rückenmark. Die Untersuchung des Liquors ermöglicht es, entzündliche Erkrankungen oder Abbauprozesse festzustellen. Die Untersuchung ist durch den Hautstich etwas schmerzhaft, eine Schädigung des Rückenmarkes ist nicht möglich.

Computertomographie
Röntgenverfahren zur Darstellung des Gehirn und des Rückenmarkkannals. Besonders geeignet zur Darstellungen des knöchernen Schädels und unfallbedingter Hirnschädigungen sowie von Blutungen. Die zusätzliche Untersuchung nach Gabe eines röntgendichten Kontrastmittels ermöglicht eine genaue Darstellung der Hirngefäße und krankhafter Gewebeveränderungen.
Untersuchungsdauer: ca. 15-30min.


Kernspintomographie
Durch ein Magnetfeld wird das Körpergewebe angeregt und das hierdurch erzeugte Gewebesignal zu einem Bild verrechnet. Diese Methode arbeitet ohne Röntgenstrahlung. Man erhält hiermit Schichten in jeder beliebigen Orientierung sowie 3-Dimensionale Rekonstruktionen. Mit neuen kernspintomographischen Techniken läßt sich auch eine Funktions- oder Stoffwechselmessung durchführen. Besonders geeignet ist diese Methode zur Untersuchung des Rückenmarks und des Hirnstamms.
Untersuchungsdauer: ca. 20-40min.


Myelographie
Röntgenverfahren zur Darstellung des Rückenmarkkannals. Nach Einspritzen eines röntgendichten Kontrastmittels in den Spinalkannal unter Durchleuchtung wird durch Lagewechsel das Kontrastmittel im Spinalkannal bewegt und Aufnahmen von vorne und der Seite gemacht. Durch Bewegen der Wirbelsäule können so auch Funktionsaufnahmen (z.B. in Vorwärts- oder Rückwärtsneigen) aufgenommen werden. Besonders knöcherne Veränderungen, die zur einer Einengung des Rückenmarkkanals führen, können so festgestellt werden.
Untersuchungsdauer: ca. 15-30min.